Die Wirkung von Fluoreszenz
Befassen wir uns kurz mit dem Phänomen Fluoreszenz. Dafür muss man die "Funktion" von Licht verstehen: Bei einer normalen blauen Farbe z.B. wird nur der blaue Wellenlängenbereich reflektiert, alle anderen Lichtwellen werden auf diesem Körper absorbiert und unsichtbar. Ein weiß angestrahlter blauer Körper erscheint somit genauso blau wie ein nur von blauem Licht angestrahlter blauer Körper.
Um Euch das einmal genauer darzustellen, habe ich 3 verschiedene Köder fotografiert:
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Hier seht Ihr die 3 Köder im Normallicht. Die eigentliche Farbe ist unbedeutend - es kommt auf den physikalischen Effekt im jeweiligen Licht an! |
Unter UVA-Licht bemerkt man schon, dass etwas "passiert" - die Köder beginnen zu leuchten, aber... |
... wenn das Licht ausgeschaltet wird, leuchtet nur noch ein Köder - der phosphoreszierende! Das kann vielen Fischen im Süßwasser zu hell sein, wenn es in der Tiefe sehr dunkel wird. Dort, wo UVA-Licht in die Tiefe dringt, sind Fluoreszierende Farben besser! Das grelle Leuchten des phosphoreszierenden Köders kann auch als Warnung verstanden werden: Zu unnatürliches Leuchten kann den Fisch auch abschrecken! Ich habe die besten Erfahrungen mit Phosphoreszenz in Momenten gemacht, in denen es die meisten Angler gar nicht erwarten: Strahlender Sonnenschein und recht trübes Wasser! |
Fluoreszierende Farben beginnen unter UVA-Licht deutlich heller zu leuchten. In der sonst eher dunklen Unterwasserwelt, vor allem in den Dämmerungsphasen eines Tages und in großen Tiefen, macht diese Eigenschaft einen Fluo-Köder besonders fängig, weil er sich deutlicher als alle anderen Köder vom Hintergrund abhebt. Er erzeugt somit mehr Aufmerksamkeit als andere Köder. Wenn im Dunkeln alle Katzen grau sind und eine farblich auffällt, welche Katze erweckt dann die größte Aufmerksamkeit? Ich glaube, die Fische nehmen einen auffälligen Köder genauso bevorzugt wahr wie wir eine bunte unter grauen Katzen.

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Um Euch die Effekte noch einmal vor Augen zu führen, habe ich eine ganze Menge verschiedenster Gufis auf ein Brett gehängt. Dieses Foto zeigt die Gufis bei Normallicht. Achtet auf die verschiedensten rot- und orange-Töne. Unten links hängt auch einer der geheimnisvollen "motoroil-Köder", die komischerweise immer gut im Trüben bzw. dunklen Wasser fangen! |
Die Erklärung liefert ein Bestrahlen dieser Köder mit UVA-Licht. Ihr seht schon, dass ich von oben nach unten die Köder nach Helligkeit "sortiert" habe. Oben, blau leuchtend, findet Ihr die besseren Klarwasser- bzw. Flachwasser-Farben. Nach unten sind die Köder immer besser für Dunkelheit, trübes und tiefes Wasser geeiignet. So betrachtet sind die Effekte eigentlich ganz logisch - oder?!? |